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Wintercamping im Engadin vom 1.3. - 7.3.2021

 

Bereits im November 2020 haben wir nach den ersten heftigen Schneefällen entschieden einige Tage im Engadin zu verbringen. Der einzige Campingplatz, welcher um diese Jahreszeit geöffnet hatte, war der Camping Morteratsch bei Pontresina. Der grosszügige Platz ist herrlich gelegen. Es gibt einen kleinen See, verschiedene Bäche durchziehen das Areal und vereinzelte Waldparzellen bieten im Sommer Schatten. Die neuen Sanitäranlagen waren stets sauber und im kleinen Laden konnten wir uns mit den wichtigsten Lebensmitteln eindecken. Auch im November war der Platz sehr gut belegt.

Im Januar 2021 wollten wir dann nochmals eine Woche ins wunderschöne Bündner Hochtal, haben die Reservation auf dem TCS Campingplatz in Samedan dann aber wegen angekündigten starken Schneefällen storniert. Erst Anfang März können wir es nochmals einrichten und machen uns, nach einer langen Coronapause, auf den Weg in die Berge. Wir haben wieder den Campingplatz in Samedan gewählt, da dieser günstiger gelegen ist als der Camping Morteratsch. Es bieten sich auf dem gut unterhaltenen Winterwandernetz in drei Richtungen viele Möglichkeiten ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen.

Im November habe ich den Dieseltank aufgefüllt. Wir entschliessen uns daher einen kleinen Umweg über St. Gallen zu fahren. Da es auf 1800 Metern über Meer Nachts recht kalt werden kann, wird empfohlen Alpin-Diesel zu tanken, der einen noch tieferen Gefrierpunkt aufweist als der übliche Winterdiesel. Dafür wollen wir im Tank Platz schaffen.

Allerding verläuft unsere Reise nicht problemlos, denn auf der Rheintalautobahn bei Buchs SG leuchtet die Motorkontrollleuchte auf und der Motor stellt ab. Ich lenke auf den schmalen Pannenstreifen und komme zum stehen. Zuert müssen wir die Gedanken ordnen und überlegen was ist notwendig: Leuchtweste anziehen und Pannendreieck aufstellen. Dann kontaktieren wir den TCS und schon nach einer knappen halben Stunde ist der gelbe Helfer vor Ort. Das Diagnosegerät gibt an, dass mit der Dieselzuführ etwas nicht stimmt. Vermutlich die Dieselpumpe. Unser schweres 4x4 Fahrzeug darf nicht abgeschleppt werden. Deshalb wird durch den TCS ein Transport aufgeboten der schon nach kurzer Zeit eintrifft und unser Brummsli mit der Seilwinde auf den Anhänger zieht. Wir werden zur Nutzfahrzeuge Garage Altherr in Schaan gebracht. Dort werden wir zuvorkommend betreut.

 

Schon bald zeigt sich, dass der Fehler nicht bei der Dieselpumpe, sondern bei der Tankanzeige liegt. Gemäss dieser müssten noch 80 Liter im Tank sein, tatsächlich ist dieser aber leer. Ich haben während dem ganzen Winter die Wohnkabine auf etwa 10 Grad aufgeheizt. Der Verbrauch der Dieselheizung war höher als ich gedacht hätte, wurde aber auf der Tankanzeige nicht ausgewiesen.

Wir haben insofern noch Glück gehabt, dass uns der Treibstoff nicht auf der Julierpasstrasse ausgegangen ist. Zudem läuft die Garantie auf dem Fahrzeug noch 3 Tage, so dass uns die Reparatur nichts kostet. Das Ersatzteil muss allerdings erst beschafft werden. Wir übernachten deshalb auf einem Parkplatz nahe der Reparaturwerkstatt. Am nächsten Morgen ist die Reparatur dann schnell erledigt, auch die Standheizung und die Wohnkabinenheizung, welche beide während der Nacht nicht zum laufen gebracht werden konnten, laufen wieder.

Kurz vor Mittag erreichen wir den Camping und beziehen unseren rerservierten Stellplatz. Dieser ist durch die warmen Tagestemperaturen und eiskalten Nächte mit einer dicken Eisschicht bedeckt. Wir legen deshalb eine EURO-Pallette vor den Eingang, damit wir unser Brummsli sicher verlassen können. Beim nahen Do-it beschaffen wir uns noch Spikes für die Schuhe. Wir wollen einen Sturz mit Arm- oder Beinbruch möglichst vermeiden.

Die nächsten Tage verbringen wir mit Wanderungen nach St. Moritz, La Punt, Morteratsch und Surlej und geniessen die Sonne und den vielen Schnee.

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