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Seit unserer Pensionierung und nach dem Erwerb eines eigenen Wohnmobiles haben wir in den letzten Jahren verschiedene Reisen in Europa unternommen. Jetzt ist es endlich soweit, dass wir den Traum einer längeren Tour in Übersee in die Tat umsetzen können. Bis es aber los gehen kann, ist noch einiges zu organisieren.

Das Verschiffen unseres Fahrzeuges buchen wir schon im September 2023 über Seabridge in Düsseldorf. Hier erhalten wir eine umfangreiche Dokumentation was wir bis zu Abfahrt des Schiffes von Hamburg nach Halifax in Kanada noch zu erledigen haben, bis das Schiff am 29. April 2024 dann endlich ablegen wird.
 

Wir buchen den Flug für den 13. Mai 2024 von Zürich über Frankfurt nach Halifax bei der Lufthansa. Dann wird unser Brummsli, nach zwei Wochen Überfahrt, hoffentlich in Kanada ankommen. Da der einfache Flug für eine Person mehr kostet als der Flug hin und zurück für zwei Personen, buchen wir retour in der Absicht, den Rückflug verfallen zu lassen. Wir hoffen, dass dies bei der Lufthansa ohne Kostenfolgen möglich ist, denn bei der Swiss würde dies zu einer Neuberechnung des Tarifes führen. Einen entsprechenden Hinweis haben wir bei der Lufthansa nicht gefunden.

Für die Verschiffung muss unser Gastank leer und mit Stickstoff gespühlt und zertifiziert sein. Da das Zerifikat nur höchstens vier Tage alt sein darf buchen einen Termin bei der Firma Kerkamm in Elmshorn bei Hamburg für Ende April. Den noch halbvollen Gastank leeren wir durch tagelanges abbrennen über die Kochstelle.

Ein weiteres Thema sind die Versicherungen. Die Vollkasko-Autoversicherung können wir bei der Mobiliar auf weltweite Deckung erweitern. Hingegen ist die Haftpflichtversicherung in Übersee nicht gültig. Unter Intersecuregroup.com können wir online aber problemlos eine solche Versicherngsdeckung für Kanada und USA abschliessen. Auch Mexico kann, wenn es dann soweit ist, dort gedeckt werden. Von der Mobiliar wurde uns zugesichert, dass die in der Schweiz bezahlte Haftpflichtprämie zurückerstattet wird. Ausserdem schliessen wir eine Zusatzreisekrankenversicherung und eine Transportversicherung für die Verschiffung ab.

Für Medikamente die wir regelmässig einnehmen müssen stellt uns die Hausärztin ein Zertifikat aus. So hoffen wir, den Bedarf an Cholesterinsenkern, Betablockern, Blutverdünnern usw. für zwei Jahre nach Kanada und in die USA einführen zu können. Für die Aufbewahrung besorgen wir uns eine Isolierbox, so dass die Arzneien auch bei hohen Temperaturen haltbar bleiben sollten.

Den Lebensmittelvorrat im Keller beginnen wir schon frühzeitig abzubauen, denn das Mitführen von Nahrungsmitteln im Wohnmobil ist beim Verschiffen nicht erlaubt. Was dann noch übrig bleibt werden wir vor der Abreise möglichst an Nachbarn und Verwandte abgeben.

Auch unser Brummsli muss noch in Ordnung gebracht werden. Einmal ist der reguläre Service fällig. Zudem hat auf unserer Balkanreise die Warnleuchte für die Bremsbeläge mehrfach angezeigt. Für die Fahrzeugprüfung, die gelegentlich fällig werden müsste, nehmen wir Kontakt mit dem Strassenverkehrsamt auf und lassen den Termin vorverschieben. So bekommen wir das Aufgebot nicht während wir auf Reisen sind. Der periodische ärztliche Untersuch für den Führerschein C1 ist ohnehin im Herbst 2023 fällig, so dass dieser während der Reise nicht anfällt. 

Am Freitag, den 19. April machen wir uns auf den Weg nach Hamburg. Bei sonnigem Wetter brausen wir auf der A5 bis nach Heidelberg auf den Wohnmobilstellplatz. In der Zwischenzeit ist es vorbei mit blauem Himmel und Sonnenschein. Es sind dicke Wolken aufgezogen und es regnet immer wieder. Trotzdem wollen wir uns die Universitätsstadt am Neckar anschauen. Vom Stellplatz ist die Strassenbahn-Haltestelle "Messeplatz" in wenigen Minuten zu erreichen. Die Linie 26 bringt uns direkt zum Bismarckplatz am Rand der Altstadt. Mit Regenjacke und Schirm schlendern wir durch die historischen Gassen, vorbei an der Heiliggeistkriche bis zum Schloss, dass auf einer Anhöhe über der Stadt thront.

Am nächsten Morgen geht es, vorbei an zahlreichen Baustellen, zurück auf die Autobahn. Als heutiges Tagesziel haben wir uns Göttingen ausgesucht. Auch hier gibt es, nahe der Altstadt, einen schönen Stellplatz am Rand einer weitläufigen Grünanlage, den wir im Laufe des Nachmittags erreichen. Das Wetter ist heute freundlicher als Gestern, und so macht der Stadtrundgang wesentlich mehr Spass als am Vortag. Neben dem Wahrzeichen von Göttingen, dem Gänselieselbrunnen, gibt es auch hier viele alte Häuser, Kirchen und eine ausgedehnte Fussgänger- und Einkaufszone zu besichtigen. Den Abend schliessen wir in einem kubanischen Restaurant mit einer Spezalitätenplatte mit kreolischen Köstlichkeiten ab.

Der Sonntag startet sonnig und warm. Da unser Gastank praktisch leer ist und wir den Morgenkaffee nicht selber kochen können, wollen wir zum Frühstück in die nahe Bäckerei, die wir gestern auf dem Weg in die Altstadt entdeckt haben. Vorher aber noch eine Katzenwäsche, denn auch unseren Wassertank haben wir für die Reise nach Hamburg nicht befüllt. Für die 14tägige Verschiffung wollen wir kein Restwasser im Tank und den Leitungen haben. Deshalb haben wir Wasser in PET-Flaschen dabei. Das muss reichen fürs Zähneputzen und  Waschen. Dusche gibt es erst wieder im Hotel in Hamburg.

Am Montag haben wir den Termin bei der Firma Kerkamm in Elmshorn bei Hamburg, um den Gastank komplett zu leeren und mit Stickstoff zu befüllen. So wird es von der Reederei für die Überfahrt nach Halifax verlangt. Auf Park4Night suchen wir deshalb eine Übernachtungsmöglichkeit nahe Elmshorn und entscheiden uns für den kleinen Ort Barmstedt am Rantzauer See. Auf der Autobahn geht es wiederum zügig voran. Auch an der Baustelle am Elbtunnel in Hamburg, die schon 2019 bei unserer Reise ans Nordkap für Verzögerungen gesorgt hat, läuf es heute gut. Wie schon in Heidelberg und Göttingen, haben wir auch in Barmstdt keine Probleme einen freien Platz zu ergattern. Ein Spazierweg führt von hier um den Rantzauer See zum Museum auf der Schlossinsel und weiter ins Dorf. Nach dem Spaziergang gönnen wir uns im Restaurant Seegarten Kaffee und Kuchen vom grossen Tortenbüffet. Nach so vielen Kalorien vertreiben wir uns die Zeit mit einem zweiten Spaziergang um den See.

Am Montag ist Tagwache etwas früher als üblich, denn um 8 Uhr haben wir den Termin bei Kerkamm. Von Barmstedt sind es nur wenige Kilometer nach Elmshorn und so sind wir pünktlich auf dem Firmengelände. Hier stehen zahlreiche Expeditionsfahrzeuge auf LKW Basis, gegen die unser Brummsli wie ein Zwerg wirkt. Der Verkaufsraum öffnet zwar erst um 9 Uhr, in der Werkstatt werden wir aber schon von Herrn Nilson erwartet. So können die Arbeiten am Gastank rasch in Angriff genommen werden. Zuerst wird mit einem grossen 4flammigen Brenner das restliche Gas abgefackelt. Obwohl die Anzeige bereits bei Null steht, dauert es fast vier Stunden, bis der Tank koplett leer ist und mit Stickstoff gefüllt werden kann.

Wir vertreiben uns die Zeit im Showroom und schauen uns die ausgestellten Expeditionsmobile an. Im nahen Baumarkt besorgen wir uns noch einen 30er Gabelschlüssel. Diesen brauchen wir in Halifax um den Druckregler vom Gastank zu schrauben und den Stickstoff aus dem Tank abzulassen bevor wir den Tank wieder mit Gas füllen können.

Gegen Mittag sind wir zurück und Herr Nilson hat die Arbeiten fast abgeschlossen. Der Gastank und die Anschlüsse werden noch plombiert und das Zertifikat ausgestellt. Mit der Buchhaltung wird noch geklärt, ob wir als Schweizer die Mehrwertsteuer bezahlen müssen. Herr Nilson und die Dame an der Kasse sind sich da nicht einig. Der Buchhalter stellt klar, Dienstleistungen sind mehrwertsteuerpflichtig. Das macht dann 360 Euro für das ganze Prozedere.

Morgen wollen wir unser Brummsli am Hafen abliefern. Dazu muss es sauber sein. Wir fahren deshalb ins Industriegebiet von Elmshorn. Hier gibt es eine Lastwagenwaschanlage. Obwohl diese auch über Mittag durchgehend geöffnet ist, müssen wir uns fast eine Stunde gedulden, bis sich die beiden Mitarbeiter verpflegt haben. Es herrscht halt auch in Deutschland Fachkräftemangel. Eine andere Waschanlage hat den Betrieb wegen Personlmangel eingestellt. Wenigstens sind wir die Ersten in der Warteschlange und Brummsli bekommt dann doch noch sein Schaumbad. Die 55 Euro sind vergleichbar mit den 50 Franken, die wir in der Waschanlage bei uns zu Hause bezahlen.
Obwohl es in Hamburg selber auch einige Wohnmobilstellplätze gibt, entschliessen wir uns, die Nacht ausserhalb der Hafenstadt zu verbringen. Die Bewertungen der Plätze in Hamburg sind nämlich teilweise nicht besonders. Wir fahren deshalb nach Pinneberg. Hier können wir auf einem Parkplatz im Zentrum für zwei Euro übernachten. Die Zeit vertreiben wir uns in der Fussgängerzone und mit einem feinen Nachtessen im Restaurant Opposti. Burger für mich und Lachs mit Spargeln für Elsbeth.

Es ist jetzt Dienstag, 23. April 2024. Heute müssen wir uns von Brummsli verabschieden und schicken es auf grosse Fahrt nach Kanada. Vorher gehen wir aber nochmals die Checkliste durch die wir von Seabridge erhalten haben. Wichtig ist, dass sich keine Medikamente, Lebensmittel, elektronische Geräte (Laptop, Navi usw.) oder Fotoausrüstungen im Fahrzeug befinden. Alles muss in Schränken verstaut sein. Wir machen nochmals eine Grundreinigung und decken Bett, Sitzgruppe, Boden und Fahrersitze mit alten Bettlaken und Überzügen ab um Verschmutzungen durch Hafenarbeiter oder Suchhunde zu vermeiden.
Dann fahren wir los. Die Koordinaten des Abgabeortes am Hafen haben wir erfasst und so führt uns das Navi problemlos durch das Zentrum von Hamburg an den Hafen. Nur eine Zusatzschlaufe wegen einer verpassten Ausfahrt ist notwendig.

Am Terminal O'Swaldkai müssen wir die Warnweste anziehen und können an einem Automaten eine Nummer ziehen. Am Schalter im ersten Stock erhalten wir dann einen Pager und eine Anleitung. Elsbeth muss mit dem Gepäck im Warteraum bleiben, während ich durch die Schranke auf das abgesperrte Hafengelände fahre, nachdem der Pager das Signal gegeben hat. Auf dem grossen Parkplatz stehen schon einige Wohnmobile und viele Personenwagen. Nur kurz wird unser Fahrzeug vom Hafenmitarbeiter äusserlich begutachtet und die Chassisnummer geprüft. Er nimmt die Schlüssel entgegen und gibt mir eine Quittung für die Ablieferung des Fahrzeuges. Die Abmessungen für die Preisberechnung und der Innenraum wird erst später überprüft. Ein Shuttlefahrzeug bringt mich zurück zum Warteraum und das wars dann auch schon.
Es ist nicht weit bis zum Bahnhof. Von hier sind es nur drei Stationen bis zum Hauptbahnhof im Zentrum Hamburgs. Ein kurzer Fussmarsch führt uns zum City House Hotel. Es ist kurz nach MIttag, unser Zimmer ist aber schon bereit und so gönnen wir uns erst einmal eine heisse Dusche und machen uns schön.
Das Hotel, das wir gewählt haben, gefällt uns sehr gut. Es ist ein kleiner, familiärer Betrieb mit schönen, geräumigen Zimmern. Es gibt zwar kein Restaurant, das Morgenessen wird aber angeboten.

Wir sind jetzt bereit für eine erste Erkundungstour in die Stadt. Durch ein orientalisch anmutendes Quartier mit geschäftigem Treiben in den vielen türkischen und arabischen Läden, marschieren wir zum Rathaus an die Binnenalster. Unter den Arkaden und den angrenzenden Einkaufsstrassen sind alle Nobelmarken mit ihren Geschäften vertreten und lassen für Kunden mit grossem Geldbeutel keine Wünsche offen. Da hätte selbst die Zürcher Bahnhofstrasse einen schweren Stand.

Wir kehren zurück zur Fussgängerzone die zum Hauptbahnhof führt. Hier gibt es auch für normalsterbliche viele Geschäfte. Aufgefallen ist uns da ein LEGO-Shop. Hier drängen sich grosse und kleine Buben vor den Regalen mit allen möglichen Bausätzen.
Im Restaurant "Ahoi" verpflegen wir uns mit Fish & Chips beziehungsweise Shrimps und Pommes Frittes. Das Essen ist sehr gut und schön angerichtet, die Bedienung sehr freundlich. Erst später realisieren wir, dass es sich um ein Restaurant des Fernsehkochs Steffen Henssler handelt.

Für uns wird es Zeit, in Hotel zurückzukehren. Wir haben ja schliesslich noch drei volle Tage Zeit, um Hamburg zu erkunden.

Von Mittwoch bis Freitag erkunden wir die Stadt, mit Unterstützung des Stadtplanes, den wir im Hotel erhalten haben, zu Fuss. Auf dem Kärtchen werden zwei Spaziergänge vorgeschlagen, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt führen. in knapp 45 Minuten erreichen wir von unsere Unterkunft aus die Landungsbrücken am Hafen. Dabei geht es zum Rathaus, einem der eindruckvollsten Gebäude der Stadt.  Nur einen Steinwurf entfernt ist der Jungfernstieg, die Flaniermeile an der Binnenalster. Wir passieren das Komponistenquartier, dem Geburts- oder Wirkungsort von sieben bedeutenden Komponisten wie Georg Philipp Telemann, Carl Philipp E. Bach, Fanny und Felix Mendelssohn, Johannes Brahms und Gustav Mahler. Verschiedene Museen und Ausstellungsräume bieten interessierten Besuchern viele Informationsmöglichkeiten. Das Museum für Hamburgische Geschichte ist wegen Umbauarbeiten leider geschlossen. Der Alte Elbpark wird von einer monumentalen Bismarkstatue überragt. Diese ist leider mit vielen Graffitis verunstaltet. Unweit der Hauptkirche St. Michaelis, befinden sich die Krameramtsstuben, ein historisches Wohnquartier, wo ursprünglich Wonungen für Krämer-Witwen zur Verfügung gestellt wurden. Via das St. Pauli-Quartier gelangen wir zu den Landungsbrücken am Hafen. Hier können die Museumsschiffe Cap San Diego, ein historisches Frachtschiff und das Segelschiff Rickmer-Rickmers besichtigt werden. Auf dem langen, schwimmenden Steg bieten Imbissbuden, Restaurants und Souveniershops ihre Produkte an und laden zum flanieren ein. Während einer zweistündigen Hafenrundfahrt erfahren wir viel Interessantes und Wissenswertes über den Hamburger Hafen. Die vom Schiffsführer mit trockenem Humor vermittelten Informationen lassen die Fahrt, vorbei an riesigen Containerschiffen, Hafenkränen, Werften, einem alten sowjetischen Unterseeboot und der eindrücklichen Elbphilharmonie wie im Flug verstreichen. Zum Abschluss tuckern wir auf Kanälen durch die alte Speicherstadt. Die alten Lagerhäuser  aus roten Backsteinen wurden auf unzähligen Eichenpfählen errichtet, die in den Grund der Elbe gerammt wurden. Sie dienten der Lagerung all der Waren, die im Hamburger Hafen umgeschlagen wurden. Heute gehören die Hallen zum UNESCO Welterbe und werden von Gewerbe und Handel genutzt. Wegen Hochwassergefahr bei Sturmflut dürfen die Gebäude nicht als Wohnraum genutzt werden.

Selbstverständlich müssen wir noch eines der Fischbrötchen versuchen, bevor wir die eindrückliche Elbphilharmonie mit seiner Glasfassade besuchen. Keine der unzähligen Glasscheiben soll der anderen gleichen. Dadurch erklärt sich der Preis von 10'000 Euro pro Scheibe.

Das Wetter ist während unserem Besuch wechselhaft, wir werden aber von Dauerregen verschont und müssen den Schirm nur gelegentlich aufspannen. Für den letzten Tag, haben wir uns, wegen dem schlechten Wetterbericht, den Besuch des Maritimen Museums vorgenommen. Auf neun Etagen (Decks) erfahren wir viel Interessantes über die Seefahrt. So kann die Bestimmung des Breitengrades mit einem Sextanten geübt werden. Unzählige Schiffsmodelle geben einen Überblick über die Bauweise und Nutzung der Wasserfahrzeuge. Verschiedene Antribsarten werden anhand von Motormodellen erklärt und auch der Kriegsführung auf See ist ein Deck gewidmet.

Der letzte Tag ist noch richtig ereignisreich. So geraten wir in einen, von einem riesigen Polizeiaufgebot begleiteten, Fanaufmarsch vor dem Fussballspiel zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock. Wir wollen nochmals ins Restaurant "Ahoi" um dort die Currywurst zu testen. Allerdings müssen wir feststellen, dass die Küche wegen einem Fettbrand geschlossen bleibt. Auch am Hauptbahnhof herrscht Chaos. Der gesamte Bahnbetrieb ist am Freitagabend wegen einer Zugsentgleisung eingestellt. Da wir für Morgen Samstag die Bahnfahrt Hamburg-Zürich mit dem ICE gebucht haben, bekommen wir schon die erste SMS-Meldung aufs Handy, dass es zu Verzögerungen kommen könnte.

Am Samstag sind wir nach 8 Uhr am Hauptbahnhof. Der Bahnverkehr hat sich schon am Freitag Abend wieder normalisiert. Wir können also mit einer pünktlichen Abfahrt rechnen. Die erste Komplikation, ganz entsprechend dem schlechten Image der DB, erleben wir noch auf dem Bahnsteig. Unser reservierter Sitzplatz ist nicht, wie ursprünglich angezeigt, an der Spitze der Zugskomposition zu finden, sondern am Ende. Das heisst, dass viele Reisende vom einen Ende des Gleises ans andere wechseln müssen. Schliesslich fahren wir aber pünktlich ab und vorerst verläuft alles planmässig. Bis wir dann aber Frankfurt erreichen, haben wir bereits fast eine Stunde Verspätung. Gemäss Durchsage musste der ICE wegen Personen auf den Geleisen eine andere Strecke fahren. Wegen der Verspätung wird die Fahrt dann auch, statt direkt bis Zürich, nur bis Basel fortgeführt. Das ist aber kein Problem, da wir mit der SBB problemlos via Olten und Lenzburg nach Hause kommen. Die DB wird also ihre Ruf unzuverlässig zu sein gerecht. Das äusserst freundliche und hilfsbereite Zugpersonal tut uns leid.

So, jetzt gilt es noch zu warten, bis wir am 13. Mai nach Halifax fliegen. In der Zwischenzeit behalten wir den Schiffsfahrplan im Auge und verfolgen die Atlantic Sail auf marinetraffic.com. Die Rechnung für die Frachtkosten erhalten wir Ende April und wird umgehend bezahlt, damit wir die Frachtpapiere bald zugestellt bekommen. Der Betrag von 4303 Euro entspricht dem Kostenvoranschlag, den wir letztes Jahr von Seabridge erhalten haben.

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