
bleib neugierig, entdecke die Welt
Italienreise vom 28. Dezember 2019 - 31. Januar 2020
4300 Km
Von Othmaringen nach Siena
vom 28.12.2019 - 1.1.2020, 791 Km
Wir möchten dem trüben und kalten Winter der Schweiz für ein paar Wochen entfliehen und entschliessen uns dies in Süditalien zu tun. Es wäre zwar in Andalusien wärmer, aber Spanien und Portugal haben wir für April und Mai 2020 vorgesehen.
Nach den Weihnachtstagen machen wir unser Brummsli bereit und starten die Tour am Samstag, dem 28. Dezember 2019. Von Othmarsingen fahren wir auf der A1 und A2 über Luzern durch den Gotthardtunnel nach Maccagno, nahe Luino gleich nach der Grenze, am Lago Maggiore. Bis zum Seelisbergtunnel ist der Himmel von dichtem Hochnebel bedeckt. Erst nach dem Verlassen des Tunnels erblicken wir die schneebedeckten Urner Berge und strahlend blauen Himmel. Den Stellplatz beim Sportzentrum von Maccagno kennen wir schon von der Rückreise aus dem Engadin. Dieses Mal sind wir allerdings nicht alleine, sondern teilen den Platz mit mehreren anderen Campern. Bei sehr kaltem Wetter und sternenklarem Himmel unternehmen wir noch einen Spaziergang an der Seepromenade und entdecken dabei ein sehr schön gelegenes Restaurant am Wasser, welches wir uns für einen nächsten Besuch in der Region vormerken.
Am nächsten Morgen fahren wir vom Lago Maggiore abseits der Hauptstrassen durch das neblige Norditalien in Richtung Genua. Dabei überqueren wir den Ticino und den Po. Den Ligurischen Apennin passieren wir auf der Autobahn und erreichen bei Recco das Mittelmeer. Wir möchten hier eigentlich übernachten. Da heute Sonntag ist, sind aber alle Parkplätze belegt. Erst in Camogli San Rocco finden wir einen freien Platz auf einem grossen Wanderparkplatz. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang auf einem der vielen Wanderwege, die bis nach Portofino führen und geniessen den Blick auf die Bucht von Genua und die Küstenstädtchen Camogli und Recco.
Nach einer kalten Nacht mit Minustemperaturen startet der Montag wieder mit wolkenlosem, blauem Himmel. Wir wollen heute ein Stück der Küstenstrasse folgen, müssen aber feststellen, dass die Strasse zwischen Rapallo und Chiavaro gesperrt ist, ohne dass eine Umleitung ausgeschildert wurde. Wir müssen daher zurück nach Rapallo und entschliessen uns von da auf der Autobahn zuerst in Richtung Pisa und dann nach Lucca, der Heimat von Pinocchio, zu fahren. Kurz vor Lucca hat sich ein schwerer Unfall ereignet, so dass die Strasse etwa eine Stunde gesperrt bleibt und wir im Stau warten müssen. Doch schliesslich erreichen wir unser Tagesziel San Gimignano. Die zahlreichen Türme auf dem Hügel erkennen wir schon von weitem. Obwohl der Ort von zahlreichen Touristen, hauptsächlich Italienern, überflutet ist, finden wir beim Sportplatz einen kostenlosen Stellplatz für die Übernachtung. Es ist erst 16 Uhr und wir haben noch genügend Zeit für einen Stadtbesichtigung. Der Ort ist geprägt von den hohen Türmen, die im Mittelalter von reichen Familien als Statussymbol errichtet wurden. Es galt: je höher umso reicher. Um das Jahr 1300, als sich Dante hier aufgehalten hat, sollen es 72 gewesen sein. Heute sind es je nach dem welche der halbhohen Stümpfe man mitzählt zwischen 13 und 15. Neben den historischen Bauten gibt es auch noch eher gruslige Attraktionen. Nämlich ein Foltermuseum, ein Foltermuseum für Hexen und ein Museum der Todesstrafen. Heute kochen wir nicht selber, sondern besuchen eine Pizzeria nahe unserem Übernachtungsplatz ausserhalb der Stadt. Die Preise sind etwa ¼ günstiger als im Zentrum das Essen ist aber sicher genau so gut.
Am Dienstag, den 31. Dezember 2019 fahren wir von San Gimignano nach Monteriggioni und besichtigen die Festung aus dem 13. Jahrhundert. Von Wehrgang auf den Mauern geniesst man einen schönen Blick auf die hügelige Umgebung. Neben der Kirche Santa Maria Assunta gibt es auch noch ein kleines Museum zu besichtigen.
In einem der vielen Geschäfte kaufen wir noch einige Flaschen Chianti aus den nahen Weinbergen (zwei Rote und einen Weissen).
Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Tagesziel, dem Camping Colleverde in Siena. Schnell checken wir ein und machen uns auf einen kurzen Fussmarsch zum nahen Coop, wo wir uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln eindecken.
Danach fahren wir mit dem Bus in die Stadt und erkunden den historischen Ort. In den engen Gassen mit den vielen Geschäften herrscht ein dichtes Gedränge. Es scheint, dass die Feiertage um Weihnachten und Neujahr bis zum Dreikönigstag von vielen Italienern für Ferien genutzt werden. Auch auf dem gut belegen Campingplatz haben die meisten Wohnmobile italienische Nummernschilder und reisen meist in Gruppen.
Da wir auch für den folgenden Tag in Siena verbringen, machen wir uns nach etwa 1 ½ Stunden zu Fuss auf den Heimweg. Eine Vielzahl von Rolltreppen führt uns zuerst an den Fuss des Stadthügels zum Bahnhof. Von dort müssen wir aus eigener Kraft auf den nächsten Hügel zurück zum Campingplatz. Silvester feiern wir zu zweit in unserem mobilen Heim bei einem Glas Asti.
Am Neujahrstag machen wir uns schon recht früh mit dem Bus auf in die Stadt. Wir fahren heute nicht ins Zentrum, sondern bis zur Endstation der Linie an der Porta Tufi auf der gegenüberliegenden Seite der Stadtmauer. Von hier können wir die Sehenswürdigkeiten quasi von hinten bis zurück zum Bahnhof abarbeiten.
Als Erstes machen wir einen Abstecher zum Botanischen Garten, obwohl dieser zu dieser Jahreszeit eher wenig zu bieten hat. Es ist aber doch ein schöner ruhiger Ort. Danach besuchen wir den Dom. Mit dem Ticket für 13 Euro können wir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten des Domkomplexes besuchen. Da die Kirche erst um 13.30 Uhr öffnet stellen wir uns in die Schlange für das Panorama dal Facciatone, eine Aussichtsplattform hoch über dem Domplatz. Es können jeweils alle 15 Minuten nur etwa 20 Personen die enge Wendeltreppe hochsteigen, da ein kreuzen unmöglich ist. Nach 45 Minuten sind wir dran und geniessen den tollen Ausblick über die ganze Stadt und die Umgebung.
Bis der Dom geöffnet wird haben wir noch Zeit und besuchen das Museo dell’Opera, die Krypta und das Battistero. Alle Räume sind mit wunderbaren Fresken geschmückt. Endlich können wir dann das gewaltige Gotteshaus betreten und bestaunen den herrlichen Fussboden, die zahlreichen Fresken und die eindrückliche Kanzel. Auch die Dombibliothek Libreria Piccolomini ist eine Sehenswürdigkeit.
Nach so viel Kunstgeschichte besuchen wir wie gestern nochmals die Piazza del Campo mit dem markanten Turm. Hier geniessen wir noch die letzten Sonnenstrahlen bevor der Platz wie die meisten engen Gassen im Schatten liegt. Vorbei an der bekannten Konditorei Nannini, deren Kunden bis hinaus auf die Strasse stehen, machen wir uns zu Fuss wieder auf den Heimweg zurück zum Campingplatz.
Von Siena nach Fossacesia Marina an der Adria
vom 2.1.2020 – 4.1.2020, 650 Km
Heute entsorgen wir Abwasser und füllen den Frischwassertank auf dem Campingplatz Colleverde. Danach fahren wir über Rapolano Terme und Asciano bis zum Kloster Monte Oliveto Maggiore. Dieses erreichen wir gegen Mittag, das Kloster ist aber bis 15.15 Uhr geschlossen. Wir verzichten daher auf eine Besichtigung und begnügen uns mit einer Degustation im Weinkeller. Der Sommelier spricht sehr gut Deutsch und erzählt uns, dass noch etwa 30 Mönche im Kloster leben, darunter viele Junge. Er selber ist aber Angestellter und verheiratet.
Mit einigen Flaschen des Klosterweines und einem Kanister Olivenöl machen wir uns an die Weiterfahrt nach Buonconvento, wo wir nach einem kurzen Stadtrundgang eine Kaffeepause einlegen.
Erst auf der Strecke nach Siena finden wir die typische Landschaft der Toskana, mit den sanften Hügeln und Zypressenalleen, wie wir sie von Bildern kennen.
Jetzt geht es weiter nach Pienza, wo wir mit Mühe einen Parkplatz finden um dann durch das historische Städtchen mit seinen Palazzi, Kirchen und engen Gassen zu schlendern. Zahlreiche Delikatessengeschäfte bieten Wein, Käse und Fleischprodukte aus der Region zum Kauf an. Von der Aussichtsbalustrade bietet sich ein wunderbarer Blick ins Tal.
Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Tagesziel Montepulciano. Auch hier ist eine Vielzahl von Wohnmobilen auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Wir werden schliesslich, nachdem uns das Navi wieder einmal über einen schmalen Feldweg geführt hat, auf einem kostenlosen Parkplatz fündig und richten uns dort bei einem gemütlichen Raclette für die Nacht ein. Die Stadtbesichtigung planen wir für den nächsten Morgen.
Einmal mehr starten wir in einen wolkenlosen Tag und kaufen auf unserem Stadtrundgang durch die steilen Strassen noch einige Kleinigkeiten wie Brot und Salat für die nächsten Tage ein. Oben beim Rathaus und dem Dom wird immer noch ein Weihnachtsmarkt abgehalten, der Besucherandrang hält sich aber in Grenzen und in vielen Geschäften wird der regionale «Vino Nobile di Montepulciano» angeboten. Wir verzichten aber auf eine Degustation und einen Kauf.
Schliesslich kehren wir zum Parkplatz zurück. Heute wollen wir ein Stück in Richtung Adria vorankommen und fahren auf Nebenstrassen, Hügel auf und Hügel ab, bis nach Rieti. Den ursprünglich geplanten Übernachtungs- platz in einem Naturschutzgebiet können wir wegen einer gesperrten Strasse nicht erreichen. In einem Wohnquartier finden wir auf einem Parkplatz aber einen kostenlosen Ersatz.
Der nächste Tag startet mit grauem, bedecktem Himmel. Wir wollen die Abruzzen überqueren und das adriatische Meer erreichen. Auf schmalen, kurvenreichen Strassen fahren wir in Richtung L’Aquila, lassen die mehrfach durch Erdbeben zerstörte Stadt aber links liegen und durchqueren den «Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga». Auf der anderen Seite der Berge bietet sich uns ein wunderbarer Blick auf die fast 3000 Meter hohen, schneebedeckten Gipfel des «Gran Sasso d’Italia». Wir fahren weiter in Richtung Atri und erkennen in der Ferne die blaue Adria. In der Umgebung von Pescara machen wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz und werden in Fossacesia Marina fündig. Die offiziellen Stellplätze sind zwar geschlossen und durch Ketten abgesperrt, wir können unser Fahrzeug aber problemlos auf den vielen leeren Parkfeldern abstellen.
Bei einem kurzen Abendspaziergang stellen wir fest, dass fast alle Restaurants geschlossen sind. Auch die meisten der Häuser und Wohnungen haben geschlossene Fensterläden. Wir machen uns darum einen gemütlichen Abend in unserem Brummsli und planen die morgige Etappe.
Von Fossacesia Marina an die Laghi di Monticchio
vom 5.1.2020 – 8.1.2020, 390 Km
Heute starten wir den Tag wieder bei schönem Wetter. Allerdings befinden wir uns unter einer Wolkenlücke, denn rundherum ist der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt und es weht ein ordentlicher Wind vom Meer her. Entsprechend hoch sind auch die Wellen am Strand. Wir machen uns gemütlich ans Frühstück und beobachten durch das Wohnmobilfenster all die sportlichen Italiener, die in grösseren oder kleineren Gruppen, dem Strand entlang joggen, walken oder Rad fahren. Der eine oder andere winkt uns dabei freundlich zu.
Nach dem Morgenessen folgen wir der Küstenstrasse, doch schon nach wenigen Kilometern biegen wir nach Porto di Vasto ab und stellen unser Fahrzeug am Wanderparkplatz des nahen Naturschutzgebietes Punto Aderci ab. Wir folgen der Warnung auf der Informationstafel und packen alle unsere Wertsachen in einen Rucksack um dann einen kleinen Spaziergang durch das Naturreservat zu unternehmen. Wir geniessen die Sonne und die frische Brise, die vom Meer her weht. Nach etwa ¾ Stunden sind wir wieder zurück bei Brummsli und machen noch einen Abstecher zum Hafen von Vasto. Neben dem Leuchtturm steht auch das Kirchlein Santa Maria della Penna aus dem 15. Jh. Gleich neben einem Wachturm mit Radaranlage, die als militärisches Sperrgebiet gekennzeichnet ist. Der Leuchtturm und das Kirchlein sind von Baugerüsten umgeben und werden zurzeit renoviert. Eine Besichtigung ist nicht möglich.
In Petacciato machen wir nochmals einen Abstecher zum Strand. Dieser ist komplett menschenleer und die ganzen Anlagen machen einen recht verwahrlosten Eindruck. Wir fahren deshalb gleich weiter nach Térmoli zum Wohnmobilparkplatz am Hafen. Von dort führt eine Wendeltreppe hinauf zur Altstadt deren schmale Gassen wir bald erkundet haben. Wir suchen in unserem Reiseführer nach einer Übernachtungsmöglichkeit und entscheiden uns für einen der wenigen ganzjährig geöffneten Sosta Camper (Wohnmobilstellplatz) in Lésina. Auf dem Weg dahin fallen uns in den Parkbuchten der Schnellstrasse die meist schwarzen Migrantenfrauen auf, die dort auf Kundschaft warten. Ein trauriges Schicksal nach der gefährlichen Reise über das Mittelmeer, das uns zu denken gibt.
Bald erreichen wir unser Tagesziel. Es sind nur zwei weitere Plätze besetzt und der Betreiber ist noch nicht anwesend. Wir richten uns schon mal ein, bis der Platzbetreiber eintrifft und wir uns anmelden können. Wir bestellen auch gleich das Nachtessen im angeschlossenen kleinen Restaurant für 19.30 Uhr. Es wird uns zur Vorspeise gebratenes Gemüse und Bruschette und zum Hauptgang gebratene Dorade mit Kartoffeln serviert. Dazu gibt es eine Flasche lokalen Weisswein. Das Ganze ist recht günstig, 12 Euro die Flasche Wein und je 20 Euro das Essen. Der Kaffee wird uns offeriert. Die Übernachtung inklusiv Strom und Wasser kostet nochmals 12 Euro.
Der Wind hat schon im Laufe des Nachmittags nochmals zugelegt und rüttelt gewaltig an unserem Brummsli, so dass wir uns auf eine unruhige Nacht gefasst machen.
Heute Montag planen wir eine Wanderung aus unserem Wanderführer. Von Ruggiano soll es auf eine Rundtour zum Kloster Santa Maria di Pulsano gehen. Unser Vorhaben wird allerdings durch eine gesperrte Strasse vereitelt, so dass wir uns für eine andere Wanderung in der Foresta Umbria, dem ausgedehnten Waldgebiet, entscheiden. Der Wind hat sich im Inneren der Gargano-Halbinsel gelegt, so dass wir keine Bedenken haben im Wald zu wandern.
Kreuz und quer kurven wir durch die alten Eichen- und Buchenwälder bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung an einem Picknickplatz. Der nur spärlich markierte und scheinbar wenig begangene Pfad führt uns einen Bergrücken hoch, vorbei an mächtigen Buchen und Unterholz das hauptsächlich aus Stechpalmen besteht. Nach etwa 45 Minuten mündet unser Schleichweg endlich in einen breiten und gut ausgeschilderten Wanderweg, der uns in einer weiten Schleife nach etwa 2 ½ Stunden zurück zu unserem Ausgangspunkt bringt. Auf dem ganzen Weg ist uns kein Mensch begegnet, die Bewegung und die frische Luft habt uns aber gutgetan.
Für die Nacht fahren wir nach Vieste. Dort klappern wir verschiedene Parkplätze aus der App Park4Night ab, entscheiden uns dann aber für denjenigen, den wir als ersten angefahren haben. Wir stehen ganz allein auf dem Platz, der zu einer angrenzenden Residenz zu gehören scheint und hoffen auf eine ungestörte Nacht.
Es ist uns den ganzen Tag schon aufgefallen, dass wir keine Wohnmobile mehr zu sehen bekommen. Die Feiertage sind vorbei und die Italiener scheinen wieder zur Arbeit zurückgekehrt zu sein. Ausländer sind kaum zu sehen.
Unser Kühlschrank ist schon wieder leer, deshalb ist heute zuerst einkaufen angesagt. Im grossen Euro Spin finden wir sogar dunkles Brot. Danach steht die Besichtigung von Vieste inklusive dem Wahrzeichen Pizzomunno (Kalkfelsen am Strand) auf dem Programm.
Danach fahren wir entlang der Steilküste und steigen danach hoch nach Monte Sant’Angelo. Die Strasse führt in unzähligen Kehren, vorbei an steilen, terrassierten und mit Olivenbäumen bepflanzten Hängen, bis auf über 800 Meter zum Wallfahrtsort. Dort soll im Jahre 493 vor einer Grotte der Erzengel Michael erschienen sein. Die Erscheinungsgrotte wird jedes Jahr von über 5 Millionen Pilgern besucht. Heute hält sich der Andrang allerdings in Grenzen. Unser Brummsli steht ganz alleine auf dem grossen Parkplatz. Die Schranken des sonst gebühren- pflichtigen Platzes sind zudem offen und wir können unser Fahrzeug kostenlos stehen lassen.
Der zuvor blaue Himmel hat sich vom Innern des Gargano her plötzlich verdunkelt und kalte Nebelschwaden ziehen durch die Pilgerstadt. Ob da damit zu tun hat, dass wir Protestanten sind???
Vorbei am Kastell marschieren wir zur Kirche mit der Grotte. Da wir wieder um die Mittagszeit vor Ort sind, stehen wir allerdings vor verschlossenen Türen. Es wir erst um 14.30 Uhr wieder geöffnet. So lange wollen wir nicht warten und machen uns nach einem kurzen Spaziergang und einem wärmenden Kaffee im Brummsli wieder auf den Weg.
Auf den Besuch des zweiten Pilgerortes San Giovanni Rotondo, wo der 1999 heiliggesprochene Pater Pio (1887 – 1968) begraben liegt, verzichten wir und kehren direkt zurück zur Küste. Nahe Manfredonia finden wir am Strand einen Platz für die Nacht. Obwohl es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, ist der Strand und der nahe Pinienwald total vermüllt. Was Umweltschutz angeht, hätten die Italiener schon noch Nachholbedarf.
Wir verbringen eine recht unruhige Nacht, denn die Brandung stört gewaltig (sollten wir eigentlich langsam wissen). Der wolkenlose Himmel am nächsten Morgen weckt aber bald die Lebensgeister (oder war es der starke Kaffee??) und wir kehren über die ausgewaschene Naturstrasse zurück auf die asphaltierte Strasse in Richtung Barletta. Wir fahren vorbei an ausgedehnten Gemüseplantagen und schwenken dann ab ins Landesinnere zu den Ruinen von Canne. Die archäologische Anlage ist allerdings in den Wintermonaten geschlossen. Wir fahren deshalb weiter durch ausgedehnte Oliven- und Weinanbaugebiete. Die Bauern sind noch damit beschäftigt, mit langen Stangen die Oliven von den Bäumen zu schlagen und die Reben zu schneiden.
Bald verlassen wir die Ebene und gelangen wieder in hügeliges Gelände mit vulkanischem Ursprung. In Melfi machen wir Halt und besuchen das mächtige normannische Kastell bevor wir auf kurvenreicher Strasse zum Kloster San Michele und die Laghi di Monticchio hochfahren. An einem der Seen finden wir einen ruhigen Stellplatz für die Nacht nachdem wir das Kloster von aussen besichtigt und den Ausblick auf beiden kleinen Seen genossen haben. Die Grotte des San Michele ist heute geschlossen, es scheint, dass wir auch hier im Moment die einzigen Touristen sind. Die Parkplätze sind leer und wir sind ganz alleine.
Von den Laghi di Monticchio bis zum Kloster Santa Maria a Cerrate bei Lecce
vom 9.1.2020 – 13.1.2020, 467 Km
Nach einer weiteren sehr kalten Nacht unter null Grad beginnt der Tag wieder wolkenlos. Wir sind schon bald wieder auf der Piste in Richtung Venosa. Vom Rand des erloschenen Vulkanes blicken wir nochmals zurück auf die beiden fast kreisrunden Seen und unseren Übernachtungsplatz.
Bald führt die Strasse in vielen Kurven aus dem bergigen Gebiet in ebeneres Gelände, das nicht mehr von Oliven, sondern von Ackerbau geprägt ist.
In Venosa möchten wir die römischen Ausgrabungsstätten besuchen. Das Navi führt uns bald in die historische Innenstadt mit sehr engen Gassen aus denen wir nur mit Mühe wieder herausfinden und beim Wenden einen ordentlichen Stau verursachen. Wir wählen dann einen anderen Weg um die Stadt herum und erreichen die Ausgrabungen. Zu unserem Erstaunen sind diese auch offen und zugänglich. Wir kaufen das Billett für nur 2.50 Euro, darin ist auch der Eintritt ins Kastell und das dortige Museum enthalten. Wir sind wieder die einzigen Besucher und erkunden die Ruine des Klosters Trinità. Bereits um das Jahr 1000 wurde auf den Ruinen eines römischen Tempels eine Kirche erbaut. Im Jahre 1135 begannen Benediktinermönche mit dem Bau eines Klosters, welches aber aus Geldmangel nicht vollendet wurde. Bei den römischen Überresten handelt es sich um die Fundamente von Bade- und Wohnhäusern, sowie ein Amphitheater.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an der Kathedrale mit dem wuchtigen, quadratischen Glockenturm erreichen wir das Kastell. Im Keller befindet sich ein kleines Museum mit Fundstücken aus der Stein- bis zur Bronzezeit.
Auf der Suche nach Frischwasser fahren wir zu einem Sosta Camper in der Nähe der achäologischen Ausgrabungsstätte. Der Campingplatz ist allerdings geschlossen. So rollen wir weiter in Richtung Castel del Monte. Die Landschaft wird karger und schon bald sehen wir die mächtige Festung von einem Hügel aufragen. Der nahe Campingplatz, wie auch der grosse Parkplatz sind geschlossen. So fahren wir die schmale Strasse hoch zum Kastell. Doch auch dort gibt es nur einen kleinen privaten Parkplatz, der für unser Brummsli nicht geeignet ist. So bleibt uns nur ein schnelles Foto zu schiessen und nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten.
Im nahen Ruva di Puglia soll es gemäss Reiseführer zwei Stellplätze geben. Auf den Feldern und den wieder vorhandenen Olivenhainen stehen jetzt Rundbauten mit spitzen Dächern die aus flachen Steinen aufgeschichtet wurden. Diese Hirtenhütten, Schafställe oder Geräteschuppen sind für die Region typisch.
In Ruva stellen wir dann fest, dass beide Sosta Camper geschlossen sind. Wenigstens finden wir einen Brunnen mit Schlauchanschluss am Strassenrand, wo wir unseren Wasservorrat auffüllen können. Schliesslich finden wir neben einem kleinen Park auch noch einen ebenen Parkplatz, den wir für die Übernachtung nutzen.
Bei einem ersten Stadtrundgang durch dir hübsche Altstadt, mit ihren sauberen, mit grossen Steinplatten gepflasterten Gassen, haben wir das Gefühl die Stadt sei wie ausgestorben. Alle Läden sind geschlossen und es sind kaum Menschen unterwegs. Nach dem Nachtessen machen wir uns nochmals auf und siehe da, die Weihnachtsbeleuchtung brennt, die Geschäfte sind geöffnet und Familien mit Kindern flanieren durch die Gassen. Erst jetzt bemerken wir, dass die Läden erst um 17 oder 17.30 Uhr wieder öffnen. Wir genehmigen uns einen Kaffee mit etwas Süssem und kehren dann zu unserem Brummsli zurück.
Heute Morgen, am 10. Januar herrscht wieder sonniges Wetter. Nach dem Morgenessen kaufen wir noch im nahen Lädeli eine ganze Tasche voll wunderbares, frisches Gemüse für nur 4 Euro. Danach wollen wir doch noch versuchen, das Castel del Monte zu besichtigen. Wir fahren die knapp 20 Kilometer zurück und parken in der geschlossenen Einfahrt zum grossen geschlossenen Parkplatz. Von dort nehmen wir die knapp 800 Meter Fussmarsch zum Kastell in Angriff. Begleitet werden wir von 4 streunenden Hunden, die um einen Happen betteln. Wir haben aber nichts hundegerechtes dabei und so verschwinden die Tiere in nahen Wald.
Bald erreichen wir den Festungshügel, von wo die ganze Umgebung bis hin zum Meer eingesehen werden kann. Nur wenige Besucher sind anwesend und zahlen die 10 Euro für den Eintritt. Durch das Hauptportal gelangen wir in das achteckige, eindrückliche Gebäude, welches um 1240 durch Friedrich II fertiggestellt wurde. In jeder Ecke des Achtecks steht ein gleichartiger, achteckiger Turm. Das ganze Bauwerk umschliesst einen achteckigen Innenhof. Der Rundgang führt uns in die verschiedenen unmöblierten Säle und über Wendeltreppen ins Obergeschoss.
Als nächstes stehen die Dolmen di Chianca auf dem Programm. Auf dem Weg dahin müssen wir in Andria wieder einmal volltanken und fragen den Tankwart nach dem Weg zum Einkaufszentrum, von dem wir bei der Anfahrt eine Werbetafel gesehen haben. Trotz Sprachbarriere finden wir den Weg rund um die Stadt und stehen bald auf dem riesigen Parkplatz des Shoppingcenters. Im Ipercoop decken wir uns vor allem mit Fleisch und Käse für die nächsten Tage ein. Zudem kaufen wir eine Giesskanne, denn häufig kann hier ins Süditalien Trinkwasser nur an Brunnen bezogen werden an denen kein Schlauch angeschossen werden kann.
Dann geht es weiter, durch gepflegte Olivenhaine, zu den gut erhaltenen Dolmen, die zwischen uralten Olivenbäumen zu finden sind. Nach der Besichtigung legen wir noch eine Kaffeepause mit etwas Süssem vom Bäcker ein und rollen dann zu unserem Tagesziel, dem «Santuario Beato Giacomo» in Bitetto. Dabei handelt es sich um eine Klosteranlage mit Kirche, Kreuzgang und Klostergarten. In der Kirche wird in einem Glassarg die Mumie des seligen Beato Giacomo, einem Franziskanermönch dem die Klosteranlage geweiht ist, aufbewahrt. Das Kloster steht Besuchern gemäss Internet jederzeit offen. Der Garten ist zurzeit allerdings wegen Bauarbeiten geschlossen.
Auf dem nahen Klosterparkplatz werden wir die Nacht verbringen, machen aber nach dem Nachtessen noch einen Spaziergang ins belebte Stadtzentrum, besuchen die Kirche und kaufen noch Olivenöl vom Fass für 5 Euro den Liter.
Am Samstag 11. Januar zeigen sich erste Wolken am Himmel. Wir geben als erstes Etappenziel das Städtchen Gioia del Colle ein. Dort gibt es eine Entsorgungsstation, wo wir Frischwasser auffüllen wollen. Es gäbe auch ein gut erhaltenes Staufferkastell, auf dessen Besichtigung wir aber verzichten. Stattdessen rollen wir zur «Zona arceologica Monte Sannace», nur wenig ausserhalb der Stadt. Dort werden wir beim kleinen Besucherzentrum von zwei Mitarbeitern sehr freundlich empfangen und nach Bezahlung des Eintritts gebeten, uns auf der Besucherliste einzutragen. Der letzte Eintrag stammt vom 6. Januar, also vor fünf Tagen. Es scheint auch hier zurzeit recht ruhig zu sein. Ein vorbildlicher Lehrpfad führt durch die Siedlungsreste in der Ebene, die vor 2500 Jahren errichtet wurden. Auf einer Anhöhe befindet sich eine weitere Ausgrabungsstätte, die sogenannte Akropolis. Dort stehen die Reste von zeremoniellen und religiösen Bauten, sowie gewaltige Steinsarkophage, die als Familiengräber von reichen Bürgern dienten.
Die beiden freundlichen Mitarbeiter möchten uns überreden, auch das Kastell in der Stadt noch zu besuchen. Der Eintritt ist im schon bezahlten Billett enthalten und würde sich auf jeden Fall lohnen. Wir bleiben aber bei unserem Plan und setzen unsere Fahrt wie geplant fort. In Castellana wollen wir die gleichnamige Grotte besuchen. Hier ist der Empfang allerdings weniger freundlich. Wir sind für die nächste geführte Tour um 13.00 Uhr die einzigen Kunden. Der Mitarbeiter am Ticketschalter fühlt sich offensichtlich gestört. Wir verstehen seine Erklärungen auf Italienisch nicht und fragen, ob er Englisch spricht. Dies verneint er, wir seien schliesslich in Italien. Wir kommen schliesslich doch noch zu unseren Billetten und erhalten auch noch eine Erklärung auf Englisch. Schliesslich werden wir eingelassen und können die Führung beginnen. Unsere Begleiterin spricht gut deutsch und bringt uns in den ersten, riesigen Höhlenraum. Dieser ist schon seit Jahrhunderten bekannt, denn in der Decke befindet sich ein scheunentorgrosses Loch. Darin wurde schon seit Generationen Abfall entsorgt, die Höhle aber nie erforscht. Erst 1938 wurde die Höhle erforscht und in der Folge für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wir haben die kleine, einstündige Tour gebucht und werden auf einem betonierten Weg durch die Grotte geführt. Vorbei an den verschiedensten Tropfsteinformationen in unterschiedlichen Farben, die mit Lichteffekten noch speziell in Szene gesetzt werden, ist das Programm bereits nach einer halben Stunde abgespult. Unsere Führerin scheint es ziemlich eilig zu haben zu ihren Kollegen zurück kehren zu können. Auch die Verabschiedung wird von ihr zackig erledig. Ich stecke daher die 5 Euro Trinkgeld die ich schon in der Hand halte wieder ein.
Zurück bei Brummsli machen wir uns noch einen Kaffee den wir an einem Picknickplatz, der sich beim Parkplatz in einem Olivenhain befindet, steuern wir unser Tagesziel, das Trulli Dorf Alberobello, an. Ursprünglich wollen wir auf einem Wanderparkplatz etwas ausserhalb übernachten. Da die Parkgebühr auf dem Sosta Camper aber im Minimum 10 Euro beträgt und die Übernachtung lediglich 18 Euro, entschliessen wir uns hier zu bleiben. Wir machen einen ersten Spaziergang durch das den kleinen Ort wo ganze Quartiere nur aus den putzigen Häuschen mit den spitzen Steindächern bestehen. Hier stossen wir auch wieder auf die ersten grösseren Touristengruppen, vornehmlich aus Asien, die wir seit Tagen zu Gesicht bekommen.
Nach 19.00 Uhr machen wir uns wieder auf in die Stadt um uns eine Pizza zu gönnen. Wir spazieren wieder durch die Gassen zwischen den Trulli, die jetzt in allen möglichen Farben beleuchtet sind. Schliesslich finden wir eine Pizzeria die geöffnet hat. Für nur 29 Euro bekommen wir je eine Pizza, einen Salat den wir teilen, einen halben Liter Primitivo und eine Flasche Mineralwasser.
In der Zwischenzeit ist es stark bewölkt und kühl, so dass wir froh sind wieder in geheizten Brummsli anzukommen. Für Morgen ist dann auch vereinzelt Regen angesagt.
Tatsächlich startet der Sonntag mit einer grauen Wolkendecke. Trotzdem haben wir Wanderpläne und fahren zum Wanderparkplatz, den wir ursprünglich als Übernachtungsplatz vorgesehen hatten. Mit Regenmontur ausgerüstet, können wir von dort auf eine Route aus unserem Rother Wanderführer einsteigen. Die Tour im Valle d’Itria führt meist auf kleinen Teerstrassen durch die hügelige Landschaft, die mit Trockensteinmauern in kleine Parzellen aufgeteilt wird. Darauf stehen Oliven-, Kirsch- und Mandelbäume und immer wieder die kleinen Trulli. Nach etwa 2 ½ Stunden sind wir wieder zurück bei Brummsli.
Nun tuckern wir weiter bis nach Ostuni, gemäss unserem Reiseführer eine absolut sehenswerte Kleinstadt. Der erste Eindruck bei der Anfahrt durch die Aussenquartiere überzeugt uns zwar nicht, als wir aber auf dem Parkplatz unterhalb der Altstadt stehen, ändert sich unsere Meinung. Nach den üblichen Problemen mit dem Parkautomaten sind wir nach wenigen hundert Metern über eine breite Treppe zum Platz vor dem Rathaus, welches sich in einem ehemaligen Kloster befindet. Dort steht auf einem 21 Meter hohen Obelisken der heilige Oronzo. Durch die verwinkelten, engen Gassen zwischen den weiss gekalkten Häusern gelangen wir zur Kathedrale mit ihren wunderbaren Deckengemälden. Im Innern erhalten wir, gegen eine kleine Spende, von einer alten Frau ein Heiligenbildchen.
Generell stellen wir fest, dass die vielen, zum Teil sehr alten, Kirchen die wir bis jetzt besichtigt haben in sehr gutem Zustand sind. Meist wirken sie wir frisch restauriert. Die ist kein Vergleich zu den Gotteshäusern in Frankreich, die häufig in einem erbärmlichen Zustand sind.
Vorbei an den vielen kleinen Geschäften und Restaurants gehen wir erst einmal zurück ins Wohnmobil um zu kochen. Nach dem Nachtessen folgt die zweite Runde durch die Altstadt. Wie üblich sind die Gassen nach 19 Uhr wesentlich belebter. Ausserdem spielt vor dem Rathaus eine Band. Wir gönnen uns in einer Konditorei noch einen Kaffee und ein Dessert (Mürbteigküchlein gefüllt mit Ricotta und Fruchtstücken) bevor wir in unser mobiles Häuschen zurückkehren. Zwei von den feinen Küchlein lassen wir uns für Morgen noch einpacken.
Heute, am 13. Januar 2020, fällt schon am frühen Morgen leichter Regen. Von Südwesten droht eine schwarze Wolkenwand. Wir füllen nach dem Morgenessen mit unserer neu erworbenen Spritzkanne den Frischwassertank (wir benötigen nur 4 oder 5 Kannen, dann ist der Tank wieder voll) und machen uns dann auf den Weg zum ehemaligen Kloster Santa Maria a Cerrate mit seiner romanischen Kirche aus dem 12. Jh.
Wir wählen eine Strecke im Landesinnern um die Hafenstadt Brindisi grossräumig zu umfahren. In Squinzano führt uns das Navi wieder einmal durch die engsten Gassen. Nur mit Mühe, den Handzeichen von Einheimischen und mehrmaligem Zurücksetzen können wir einige besonders heikle Richtungsänderung meistern. Oft stehen parkierte Autos an den ungünstigsten Orten. Auch eine Eisenbahnbrücke mit nur 3 Metern Höhe zwingt uns zu einem Wendemanöver, da unsere Fahrzeughöhe 3.10 Meter beträgt. Schliesslich finden wir ohne Schaden wieder aus der Stadt heraus und erreichen bald das Kloster. Leider ist dieses aber ab Anfang Januar bis Ende Februar geschlossen. Wir begnügen uns daher mit ein paar Fotos von aussen und müssen auf die Besichtigung der Fresken im Innern verzichten.
Wir machen erst einmal eine Kaffeepause, denn im Moment sieht es nach heftigem Regen aus. Wir planen eigentlich eine Wanderung aus unserem Rother Wanderführer, die beim Kloster startet. Wider Erwarten hellt der Himmel schon bald auf und wir stürzen uns in die Wanderkluft. Der Weg führt uns durch Olivenhaine mit uralten Bäumen und vorbei an Masserias (grosse Bauernhöfe) und Pajare (typische Steinhütten des Salento). Eine Pajara hat im Gegensatz zu den Trulli kein spitzes, sondern ein rundes Dach. Immer wieder kreuzen wir die Baustelle einer Gaspipeline deren mannshohen Leitungen im Boden verlegt werden.
Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir wieder zurück beim Klosterparkplatz, wo unser Brummsli ganz alleine unter schönen Pinien steht. Wir werden die Nacht an diesem ruhigen Ort verbringen.